Bonn. Eine wichtige Etappe auf dem Weg zu einer sektorspezifischen Regulierung für den Zugang zu im Fahrzeug generierten Daten und Ressourcen ist erreicht. Am 29. März hat die EU-Kommission die offizielle Konsultation dazu eröffnet. „Wir begrüßen diesen Schritt, denn aus unserer Sicht reicht der jüngst vorgelegte Data Act der EU-Kommission für gleichberechtige Zugangsmöglichkeiten zu allen im Fahrzeug vorhandenen und generierten Daten und Funktionen für alle Marktteilnehmer nicht aus“, so ZDK-Vizepräsident Wilhelm Hülsdonk. „Nun liegt es an der Kommission, eine zukunftsorientierte und robuste Regulierung für einen freien Wettbewerb im automobilen Sektor zu schaffen.“
Das Thema hat sowohl für Kfz-Werkstätten als auch für den Automobilhandel existenzielle Bedeutung, da der Zugang zu vernetzten Fahrzeugen zunehmend erschwert wird und digitale Geschäftsmodelle bereits heute nur durch die Fahrzeughersteller möglich sind. Ohne eine sektorfreundliche Regulierung drohen nicht nur aus Sicht des Kraftfahrzeuggewerbes irreparable Wettbewerbsnachteile für die Branche und die Kunden.
Im Rahmen der Konsultation befragt die Europäische Kommission bis zum 21. Juni 2022 die Öffentlichkeit und erstellt aus dem Input den kommenden Gesetzesvorschlag. Der ZDK wird die Kfz-Betriebe und Autohäuser über die Landes- und Fabrikatsverbände informieren und den Konsultationsprozess europäisch und national unterstützend begleiten.
Der Link zur Konsultation: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/13180-Zugang-zu-Fahrzeugdaten-funktionen-und-ressourcen_de