Berlin. „Die im heute veröffentlichten Autopapier des Bundeswirtschaftsministeriums benannten Maßnahmen wären für mehr E-Mobilität lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn es denn vor den Neuwahlen überhaupt noch einen Effekt hätte“, kommentiert ZDK-Präsident Arne Joswig. Einzelne Maßnahmen, wie etwa ein Stromgutschein beim Kauf eines elektrischen Gebrauchtwagens, hatte Joswig bereits gegenüber dem BMWK vorgeschlagen. Insgesamt gehen dem ZDK die Maßnahmen jedoch nicht weit genug.
„Was wir jetzt brauchen, sind wirkliche Kaufanreize, keine Verteuerung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, denn das trifft genau die, die sich einen Umstieg nicht leisten können“, so Joswig. Eine Förderung von 1.000 Euro beim Kauf eines Elektroautos sei insbesondere deshalb marginal, da Neuwagenpreise von Elektroautos 10.000 Euro bis 15.000 Euro über denen vergleichbarer Verbrenner liegen. Dies bedeutet für den Staat Mehreinnahmen von 1.900 Euro bis 2.850 Euro pro Fahrzeug allein durch die Mehrwertsteuer.
Der ZDK begrüßt die Erkenntnis, dass es Preistransparenz und europaweit einheitliche Regelungen für eRoaming bedarf. Insbesondere ist die Förderung von Batteriechecks für Gebrauchtwagen ein positives Signal für den Gebrauchtwagenmarkt.
Als effektiven Kaufanreiz für neue und gebrauchte Pkw schlägt der ZDK die Mobilitätsprämie #GenerationZukunft vor. Diese Prämie käme Berufseinsteigern sowie Familien und Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern zugute. Elektrofahrzeuge (BEV) bis zu 45.000 Euro Nettolistenpreis (Neuwagen) bzw. 30.000 Angebotspreis (Gebrauchtwagen bis zu 40 Monate) würden 2025 mit 6.500 Euro bzw. 3.250 Euro gefördert werden. Die Fördersumme pro Fahrzeug sinkt schrittweise bis zum Jahr 2027 auf 2.500 Euro bzw. 1.250 Euro. Finanziert würde dieses Modell mit einem Finanzbedarf von jährlich ca. 500 Mio. Euro aus den Mehreinnahmen des CO2-Preises, die im Verkehrssektor bereits 2025 bei 1,5 Mrd. Euro gegenüber 2024 liegen werden.