ZDK fordert mehr Marktwirtschaft in der zweiten Amtszeit von Ursula von der Leyen

Straßburg. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) begrüßt die Wiederwahl von Dr. Ursula von der Leyen als Präsidentin der Europäischen Kommission. „Mit der schnellen Wiederwahl der Kommissionspräsidentin macht das Europäische Parlament den Weg frei für die Benennung der Kommissare und einer raschen Wiederaufnahme der gesetzgeberischen Arbeit in Brüssel. Das ist ein gutes und wichtiges Signal für ein starkes Europa", so ZDK-Präsident Arne Joswig.

Ein besonders dringendes Thema für Verbraucherinnen, Verbraucher und Kfz-Betriebe ist der seit der letzten Legislaturperiode noch ausstehende Gesetzesvorschlag zu Fahrzeugdaten, Funktionen und Ressourcen. „Diese sektorspezifische Regulierung zu Fahrzeugdaten ist im Interesse des Verbraucherschutzes, um Innovationen im Mobilitätssektor zu fördern und den Weg für eine nachhaltige und digitale Zukunft für alle Nutzerinnen und Nutzer zu bezahlbaren Konditionen zu ebnen“, betont der ZDK-Präsident. „Hier geht es um praktizierten Verbraucherschutz, denn die Nutzerinnen und Nutzer von Fahrzeugen generieren die Vielzahl an Daten. Es muss sichergestellt sein, dass diese auch in ihrem Sinne von Herstellern und Dienstleistern wie den Kfz-Betrieben genutzt werden dürfen.“

Der ZDK unterstützt die Zielsetzung, den Klimaschutz in der Mobilität durch moderne Technologien konsequent voranzutreiben. Allerdings fordert der ZDK eine für die europäische Wirtschaft realistische und praktikable Erreichbarkeit der europäischen Klimaschutzziele von der neu gewählten EU-Kommissionspräsidentin. „Technologieoffenheit ist ein Prinzip der freien Marktwirtschaft, die die Grundlage des einzigartigen Erfolges der Europäischen Union ist. Daher müssen bei der Erreichung der Klimaschutzziele neben batterieelektrischen Antrieben gleichermaßen CO2-neutrale Kraftstoffe und E-Fuels ein fester Bestandteil zur Dekarbonisierung im Straßenverkehr sein", so Joswig.

Das Kraftfahrzeuggewerbe steht mit seinen 40.000 Betrieben und 470.000 Beschäftigten der Politik als verlässlicher Partner zur Seite und bietet seine Expertise an, um die kommenden Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. „Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft können wir die gesetzten Klimaziele erreichen und den europäischen Mobilitätssektor erfolgreich in eine nachhaltige Zukunft führen. Hierfür muss aber Politik auch der Expertise der Wirtschaft vertrauen“, fordert der ZDK-Präsident.