Berlin. Deutschland steht vor einer Richtungsentscheidung. Bei der Bundestagswahl wird darüber entschieden, ob Betriebe des Kfz-Gewerbes und ihre Beschäftigten künftig in einem wirtschaftlich und technologisch starken, und dabei klimafreundlichen und leistungsorientierten Land agieren und leben können, oder ob die bürokratischen Belastungen weiter zunehmen und der Autostandort Deutschland geschwächt wird.
Dabei steht der Automobilstandort Deutschland für eine der Branchen, die am stärksten von einer politischen Neuausrichtung abhängig sind. Allein im Kfz-Gewerbe haben 470.000 Beschäftigte mit ihren Familien am 23. Februar 2025 die Chance, über die Zukunft ihrer Branche und ihres Arbeitsplatzes mitzuentscheiden.
„Diese Richtungswahl entscheidet ganz maßgeblich darüber, ob sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland wieder zum Positiven verändern“, sagt ZDK-Präsident Arne Joswig. „Ganz gleich, ob es um E-Mobilität, Infrastruktur oder den Wirtschaftsfaktor Auto geht, die Programme der demokratischen Parteien bieten eine fundierte Auswahl aller relevanten Themen. Wir appellieren ganz eindringlich an unsere Mitglieder, sich der Bedeutung der Bundestagswahl und ihrer persönlichen Entscheidung bewusst zu sein.“
Die für das Kfz-Gewerbe zentralen verkehrspolitischen Forderungenzur Bundestagswahl werden am ehesten von CDU/CSU und FDP gespiegelt. Zu diesen gehört der Ausbau der Ladeinfrastruktur im Bereich E-Mobilität, keine Verschärfung der EU-Flottengrenzwerte, Technologieoffenheit und die Gleichstellung von E-Mobilität, Wasserstoff und klimaneutralen Kraftstoffen.
Auch mit der SPD gibt es Überschneidungen, wie beispielsweise die Förderung alternativer Antriebe wie E-Fuels, Förderung von E-Fahrzeugen, die Einführung einer EU-weiten Schnellladesäulen-Offensive sowie Investitionen in Schienen, Straße und Wasserwege.
Jedoch stehen Bündnis 90/Die Grünen nach wie vor auf Kriegsfuß mit der individuellen motorisierten Mobilität, wie Forderungen zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs zeigen. Ein großes Fragezeichen klafft zudem bei der Bezahlbarkeit ihrer Vorschläge, denn E-Mobilität soll ganz ohne Anreiz gelingen. Das heißt konkret, dass hier auf Verteuerung und Einschränkung der individuellen Mobilität gesetzt wird. Die Nutzung alternativer Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren wird gänzlich ausgeklammert.
„Die Belange unserer mittelständischen Betriebe und damit auch ihre Wettbewerbsfähigkeit müssen endlich wieder in den Fokus der Politik rücken“, so Joswig. „Wir geben unsere Stimme einer Verkehrspolitik, die diesen Namen auch verdient. Vernunft und Verlässlichkeit sind die entscheidenden Grundlagen dafür. Deutschland muss technologisch und wirtschaftlich wieder zu den Spitzenreitern der Automobilbranche gehören.“