Bonn. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) begrüßt die Ankündigung von Bundeswirtschaftsminister Christian Lindner, die Bundesregierung werde dem faktischen Verbrenner-Verbot ab 2035 in Brüssel nicht zustimmen. „Das ist ein positives Signal für die technologieoffene Gestaltung einer umweltgerechten individuellen Mobilität“, so ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Denn nicht die hoch effizienten Verbrennungsmotoren seien das Problem, sondern der verwendete Kraftstoff.
„Wer schnelle Erfolge bei der CO2-Reduktion erzielen will, muss den aktuellen Fahrzeugbestand in den Blick nehmen“, so Karpinski. Das sind in Deutschland rund 46 Millionen Pkw und weltweit 1,5 Milliarden Pkw mit Verbrennungsmotoren. Mit klimaneutralen E-Fuels oder Biokraftstoffen könnten alle diese Fahrzeuge klimaneutral angetrieben werden, und die bestehende Tankstellen-Infrastruktur wäre vorhanden.
Denn nach Ansicht des ZDK-Präsidenten werden viele Millionen Menschen auch in Europa ihre Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren über das Jahr 2035 weiter betreiben, weil die E-Mobilität für sie aus unterschiedlichen Gründen keine Alternative ist. „Sie mitzunehmen auf dem Weg, mit diesen Fahrzeugen klimaneutral zu fahren, muss Aufgabe der Politik sein, in Europa und insbesondere auch hier in Deutschland“, so Karpinski.