Kritik: Keine Regelung zu E-Fuels
Berlin. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) begrüßt die Einigung der EU-Mitgliedsstaaten zur generellen Ausrichtung der Euro 7-Norm. Demnach sollen die bestehenden Prüfbedingungen und Emissionsgrenzwerte von Euro 6 für Personenkraftwagen und Lieferwagen beibehalten werden. Für Omnibusse und schwere Nutzfahrzeuge sollen niedrigere Emissionsgrenzwerte und leicht angepasste Prüfbedingungen im Vergleich zu Euro 6/VI vorgeschrieben werden. Außerdem gleicht der Rat die Grenzwerte für die Partikelemissionen von Bremsen und den Reifenabrieb an die internationalen Normen der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa an. Verlängerte Übergangsfristen sollen die realistische Umsetzung der Normen erleichtern.
„Diese Einigung ist ein gutes Signal für eine individuelle und nachhaltige Mobilität. Mit seinen Zielsetzungen hat der Europäische Rat eine gute Balance zwischen den nach wie vor sehr hohen Standards bei Umwelt- bzw. Gesundheitsschutz einerseits und der Bezahlbarkeit der individuellen Mobilität bei Neufahrzeugen gefunden“, so ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Kurt-Christian Scheel.
Der ZDK kritisiert den Ratsbeschluss allerdings beim Thema E-Fuels. „Die alleinige Messung der Emissionswerte am Auspuff ist bei E-Fuels unrealistisch, denn die CO2-Ersparnis ist in der Produktion der Kraftstoffe bereits vorgelagert. Hier sollte im weiteren Gesetzgebungsprozess noch erheblich nachgebessert werden, um Technologieoffenheit, Innovation und Klimaschutz weiter zu stärken“, so Scheel weiter.
Am 10. Oktober stimmt das Europaparlament über seine Verhandlungsposition ab, um mit dem Rat in Trilogverhandlungen zu treten.