ZDK appelliert an Bundestag: Alle Hebel zum Klimaschutz im Verkehr ziehen

Berlin. Das Deutsche Kfz-Gewerbe fordert den Bundestag zur Annahme eines Antrags der CDU/CSU-Bundestagsfraktion auf, der die Abkehr vom Verbot des modernen und effizienten Verbrennungsmotors vorsieht und seine Potenziale für Klimaschutz und Beschäftigung aufzeigt.

Der Hochlauf der Elektromobilität und der Ausbau der Ladeinfrastruktur hinken weit hinter den von der Bundesregierung gesetzten Zielen und ergriffenen Maßnahmen hinterher. Bis 2030 dürften nur rund 60 Prozent der angekündigten Ladepunkte und Elektrofahrzeuge im Bestand erreicht werden. Umso mehr ist von einem längeren und dauerhaften Einsatz des Verbrennungsmotors in Neufahrzeugen und Gebrauchtwagen über 2035 hinaus auszugehen. „Die Klimaziele sind in dieser veränderten Konstellation nur dann erreichbar, wenn Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mit klimaneutralen Kraftstoffen wie beispielsweise E-Fuels und Biokraftstoffen betankt werden“, so eine der Kernpositionen des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).

„Vor allem in Hinblick auf den motorisierten Individualverkehr müssen alle verfügbaren technologischen Hebel für alternative klimafreundliche Antriebe in Bewegung gesetzt werden. Neben dem Hochlauf der E-Mobilität gehören dazu auch klimaneutrale Kraftstoffe, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen“, sagt ZDK-Präsident Arne Joswig. „Hier gibt es große Potenziale für Innovationen und Beschäftigung. Ich appelliere an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, über Parteigrenzen hinweg den Weg der Vernunft zu beschreiten und diese Notwendigkeit alternativer Lösungen zur Zielerreichung zu erkennen und zu öffnen.“

Der Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit dem Titel „Technologieoffener Klimaschutz im Straßenverkehr – Kein Verbot des klimaneutralen Verbrennungsmotors“ steht am heutigen Donnerstag im Plenum in zweiter und dritter Lesung zur Abstimmung. Effektiver Klimaschutz im Verkehrssektor mit seinen vielfältigen Anforderungen ist nur mit einer technologieoffenen Vorgehensweise zu erreichen, heißt es darin.

„Auch große Automobilhersteller haben das längst erkannt und setzen neben dem Hochlauf der E-Mobilität auch weiter auf die klimafreundliche Verbrennungstechnologie. Ein Verbot des Verbrennungsmotors ist daher der völlig falsche Weg“, so der Unionsantrag.

„Die Politik muss dringend die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, damit alternative Antriebstechnologien wie der Einsatz klimafreundlicher Kraftstoffe in Verbrennungsmotoren ihr volles Potenzial entfalten können“, so Joswig abschließend.