Bonn. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen lag im Januar 2022 bei rund 184.000 Einheiten und damit um 8,5 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres (169.754). „Wir bewegen uns hier nach wie vor auf einem extrem niedrigen Niveau, für Jubelgesänge besteht überhaupt kein Anlass“, so ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn. Denn die Januar-Werte der Jahre 2019 (265.702) und 2020 (246.300) lagen mit 30,7 Prozent bzw. 25,2 Prozent jeweils deutlich über diesem Wert. Der leichte Anstieg sei in erster Linie auf Neuzulassungen bereits im Vorjahr bestellter Fahrzeuge zurückzuführen. „Aufgrund der Lieferkrise durch fehlende Halbleiter wird der Druck im Handel beim Neuwagengeschäft auch in diesem Jahr sehr hoch bleiben“, so Peckruhn.
Das wirkt sich auf den Gebrauchtwagenmarkt aus. Im Januar 2022 wechselten laut dem Kraftfahrt-Bundesamt 471.800 Pkw die Besitzer, das waren 5,6 Prozent mehr als im Januar 2021. In den beiden Vorjahren hatte es mit 601.128 (Januar 2019) bzw. 633.139 (Januar 2020) jeweils 21,5 Prozent bzw. 25,5 Prozent mehr Besitzerwechsel gegeben. Laut dem ZDK zeige sich an diesem Vergleich, wie angespannt der Gebrauchtwagenmarkt aufgrund der Lieferkrise bei Neufahrzeugen aktuell sei.