Bonn. Das gestern gestartete Förderprogramm „Solarstrom für Elektromobilität“ ist heute wieder gestoppt worden. Nach Aussagen der KfW-Bank sind die Fördermittel für 2023 bereits ausgeschöpft. Einen wichtigen Grund dafür sieht der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) in einem entscheidenden Konstruktionsfehler des Programms. Es wurden auch Antragsteller gefördert, die bereits ein Elektroauto fahren. Damit war das Fördervolumen von 300 Millionen Euro bei 33.000 Anträgen sofort ausgeschöpft.
„Die Bundesregierung hat hier eine Chance verpasst, zusätzliche Elektrofahrzeuge in den Verkehr zu bringen. Kunden, die auf das Programm gehofft und ein neues E-Fahrzeug bestellt hatten, sind teilweise wieder abgesprungen, weil sie bei der Förderung nicht zum Zuge gekommen sind. Stattdessen profitieren nun Hausbesitzer, die oft schon ein E-Auto fahren. So rückt das Ziel von 15 Millionen Elektrofahrzeugen bis 2030 in weite Ferne“, so ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn.
„Man kann hier klar von einem Fehlstart sprechen. Um die Elektromobilität und den Ausbau von PV-Kapazitäten sinnvoll voranzutreiben, müsste die Anschaffung eines neuen Elektroautos Förderkriterium sein. Die Beschränkung auf PV-Anlage, Speicher und Wallbox greift hier deutlich zu kurz“, so Peckruhn weiter.
Damit das Programm „Solarstrom für Elektromobilität“zu mehr Elektromobilität führt und nicht nur zu einer Erhöhung der PV-Kapazitäten fordert der ZDK die Bundesregierung auf, erneute Fördermittel bereitzustellen und die Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen als Förderkriterium mit einzubeziehen.