Automatikgetriebe? Ölwechsel nicht vergessen!
Moderne Automatikgetriebe sind nicht nur bequem, sie senken auch den Spritverbrauch. Damit sie zuverlässig funktionieren, benötigen sie jedoch ein Mindestmaß an Wartung – einen regelmäßigen Ölwechsel.
Kaum zu glauben, aber auch namhafte Autohersteller glaubten einige Jahre lang, bei Automatikgetrieben auf einen regelmäßigen Austausch des Schmiermittels verzichten zu können.
Lebensdauerfüllung nannte sich das. Als bei Vielfahrern die Getriebe schon während der Garantiezeit kaputtgingen, wurde die bald wieder abgeschafft.
Warum eine Lebensdauerfüllung nicht funktionieren kann, erklärt Stephan Lenz von der Fuchs Schmierstoffe GmbH: „Stadtverkehr mit vielen Schaltvorgängen oder Autobahnfahrten mit hohen Geschwindigkeiten bedeuten erschwerte Betriebsbedingungen und führen zu schnellerem Verschleiß der Getriebeöle.“
Der Schmierstoff-Experte rät deshalb zum regelmäßigen Ölwechsel: „Nachlassender Schaltkomfort ist ein erstes Indiz, dann sollte schnellstens ein Getriebeölwechsel durchgeführt werden. Leider bleiben dabei konstruktiv bedingt bis zu 60 Prozent des alten Öls im Getriebe.
Deshalb raten wir gleich zu einer Getriebespülung. Dabei pumpt ein Gerät das Öl wie im Fahrbetrieb durchs Getriebe und tauscht es dabei vollständig aus. Die meisten Kunden erleben anschließend einen spürbaren Vorher-Nachher-Effekt und sind begeistert.“
Dieser Meinung sind inzwischen auch die meisten Autohersteller. Bei aktuellen Modellen mit Wandler-Automatikgetrieben oder Doppelkupplungsgetrieben mit Kupplungen im Ölbad gehört der regelmäßige Ölwechsel wieder zum Wartungsumfang.