Frühjahrsmüde? Tipps für Autofahrer
Cabrio fahren ist und bleibt etwas Besonderes. Man hört den Wind, riecht die Natur, spürt die Geschwindigkeit und genießt das Gefühl von Freiheit. Gibt es eine sinnlichere Art der Fortbewegung?
Wer seinen Traum von der Freiluft-Fahrt nicht schon im Winter gelebt hat, holt sein Schätzchen jetzt ans Licht, entstaubt es und macht es fit für den Kampf gegen Insekten, Baumharz, Vogelkot und Sonne. Für Alu/Stahl-Klappdächer kein Problem, Stoffhauben brauchen mehr Zuwendung. Darauf fahren die Textilmützen jetzt ab.
Schonend reinigen
Es wird gegähnt, gefröstelt, geblinzelt. Obwohl die Natur im Frühjahr mit frischem Grün und längeren Tagen grüßt, fallen die Menschen in tiefe Müdigkeit. Die Natur ist erwacht, der Körper noch lange nicht.
Jährlich steigt so auch die Zahl der Verkehrsunfälle von Februar auf März deutlich – im Jahr 2017 um gefährliche 23 Prozent.
Dagegen kann man sich wappnen. Allein das Wissen, wie unser Körper tickt und was uns auf die Sprünge hilft, macht die Frühjahrsmüdigkeit erträglicher und sicherer für die Autofahrt.
Was passiert im Körper?
Mit der Wärme stellen sich die Blutgefäße weit, der Blutdruck sackt ab. Hinzu kommt der hohe Melatoninspiegel. Das sogenannte Schlafhormon ist im Winter bekanntlich besonders hoch.
Wetterfühlige und ältere Menschen sowie solche mit niedrigem Blutdruck leiden besonders. Zu schaffen macht vielen dann auch der Pollenflug. Allergiker niesen, schniefen – und sind müde.
Wie kündigt sich die Frühjahrsmüdigkeit an?
Viele Menschen klagen über Antriebslosigkeit, schlechte Kondition, können sich nicht konzentrieren, sind schlapp und haben obendrein schlechte Laune. Im Auto reiben sich die Fahrer dann die brennenden Augen.
Sie blinzeln, frösteln und fangen an zu gähnen. Die Folgen: zu dichtes Auffahren, aus der Spur kommen, Tunnelblick, Übersehen von Ausfahrten und Straßenschildern.
Welche Gefahren drohen während der Autotour?
Spätestens beim großen Gähnen droht der gefährliche Sekundenschlaf. Laut einer Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrates ist jeder vierte Autofahrer schon einmal am Steuer eingenickt. Fatal: Wer nur drei Sekunden schläft, legt bei Tempo 100 über 80 Meter im Blindflug zurück. Das kann tödlich enden.
Was hilft?
Je fitter sich Autofahrer hinters Lenkrad setzen, desto sicherer sind sie unterwegs. Tipps zum Munterbleiben.
- Ausschlafen: Nur wer ausreichend Schlaf getankt hat, fährt konzentriert und kann schnell reagieren.
- Pausen: Alle zwei Stunden holt ein Stopp auf dem Parkplatz die müden Fahrer aus dem Tief. Ein Kurzschlaf von 20 bis 30 Minuten hilft hier ebenso wie Bewegung. So kommt der Kreislauf wieder in Schwung. Gut, wer einen Müdigkeitswarner an Bord hat.
- Frische, kühle Luft: Zu kühl ist ungesund, zu warm macht schläfrig. Temperaturen um 20 bis 22 Grad Celsius halten wach.
- Fahrerwechsel: Kann der müde Fahrer nicht zu einer Pause überredet werden, sollte der Beifahrer auf einem Fahrerwechsel bestehen.
- Gesunde Ernährung: Obst und Gemüse enthalten wichtige Vitamine, belasten nicht den Kreislauf und sind nebenbei auch gut gegen den Winterspeck. Wasser, Tee oder Saftschorle – am besten mindestens 1,5 Liter sollten es auf längeren Autoreisen schon sein.