Batterien bleiben Sorgenkinder – besonders im Winter. Mit 46,3 Prozent war der frühe Akku-Tod 2020 erneut Pannenursache Nummer eins. Das entspricht sogar einem Plus zum Vorjahr von knapp elf Prozent. Kein Wunder: Viele Starterbatterien haben während des wochenlangen Stehens in der Corona-Pandemie ihre Spannung verloren.
Die ADAC-Pannenstatistik zeigt auch, dass die 12-Volt-Starterbatterien von Elektroautos mit einem Anteil von 54 Prozent das schlechte Ergebnis der Benziner und Diesel noch toppen. Laut ADAC hat sich hier bei einigen Herstellern und Modellen das Batteriemanagement noch nicht bewährt. Zum Teil wird mit Softwareupdates gegengesteuert, andere Hersteller schreiben einen Tausch der Starterbatterie nach drei Jahren vor.
An der Technik können Autofahrer nichts ändern, einige Pannenursachen aber schon beeinflussen. Tipps für ein langes Leben der Starter-Batterien von Verbrenner- und E-Fahrzeugen.
1. Akku zwischen den Kontaktflächen säubern
Salz, Schmutz und eine weiße Schicht haben sich an Polen und Kabelklemmen festgesetzt. Weil die Schmutz- und Oxidschichten Kriechströme verursachen können, müssen sie weg. Polfett danach schützt vor Korrosion.
2. Batterie checken, wenn nötig tauschen
Den Test erledigt am besten die Werkstatt, und zwar vor dem Start in die kalte Saison. Mit speziellen Messgeräten werden Speicherkapazität, Ladezustand und die Kaltstromfähigkeit geprüft. Auch der Blick auf das Alter lohnt sich. Hat der Akku schon fünf bis sechs Jahre Strom geliefert, kann seine Kraft nachlassen. Zeit für den Tausch bei den Profis, die nicht nur die passende Austauschbatterie kennen, sondern auch den Einbau perfekt erledigen. Oftmals müssen nach dem Einbau Daten wie die für Fensterheber neu aufgespielt oder angelernt, Radio und andere Multimediageräte neu codiert werden.
3. Anzeichen einer müden Batterie erkennen
Dreht der Anlasser beim Starten hörbar langsamer, stockt er und flackern dabei Kontrollleuchten oder Innenraumbeleuchtung, naht das Ende der Batterie. Vorboten müder Akkus in Autos mit Start-Stopp-System und/oder Batteriesensoren: Der Motor schaltet sich beispielsweise beim Ampelstopp auch nach längerer Fahrzeit nicht aus. Die Fahrzeugelektronik, die den Zustand des Stromspenders überwacht, will ihn durch permanente Startvorgänge nicht zusätzlich belasten. Eine schlappe Starterbatterie in E-Autos ist in der Regel nicht erkennbar.
4. Akku laden
Bei Kurzstreckenbetrieb, häufigem Betrieb der Standheizung oder längeren Standzeiten sollte die Batterie regelmäßig – am besten einmal im Monat – nachgeladen werden. Dafür eignen sich kleine Ladegeräte, die über Nacht an der Haushaltssteckdose Anschluss finden. Der ADAC rät davon ab, die Batterie zum Laden abzuklemmen und auszubauen. Welches Ladegerät für Autos mit Start-Stopp-Technologie geeignet ist, steht in der Bedienungsanleitung.
5. Unnötige Verbraucher ausschalten
Auch auf Kurzstrecken sollten alle Systeme in Betrieb bleiben, die der Sicherheit dienen, wie etwa die Beleuchtung oder die elektronischen Fahrassistenten. Sitz- und Lenkradheizung hingegen können durch warme Kleidung und Handschuhe ersetzt werden.
6. Zwischendurch längere Strecken fahren
Während längerer Fahrten von 40 bis 60 Kilometern auf Landstraßen oder Autobahnen lädt sich die Starterbatterie schnell wieder auf. Eine volle Ladung setzt hingegen drei bis fünf Stunden Fahrzeit voraus. Bei E-Autos reicht der Zustand: Fahrzeug Ready (fahrbereit).