Der Sprinter zu klein, die Schramme nicht versichert, die Möbel querbeet geladen. Viele der jährlich rund acht Millionen Umziehenden kennen das Leid.[1] Doch wie finde ich das richtige Mietauto? Wo reserviere ich den Parkplatz? Und brauche ich wirklich jede Versicherung? Wer clever plant, spart eine Menge Zeit, Geld und Nerven. Die Checkliste:
Tipp 1: Parkplatz reservieren
Was auf dem Land in der Regel kein Problem ist ist, kann in der Stadt schon zu einem kleinen Nervenzusammenbruch führen: kein Parkplatz weit und breit. Das Absperren mit Flatterband Tage zuvor ist keine Lösung, ja sogar verboten. Da hilft nur der rechtzeitige Antrag auf eine temporäre Halteverbotszone bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde. Die hat auch alle Infos über das Prozedere (Antragstellung, Kosten, Schilder, Zeit und Länge der Halteverbotszone).
Tipp 2: Mietwagen-Größe berechnen
Hier kann man vieles falsch machen: den Truck für die Single-Wohnung buchen oder x-mal hin- und herfahren, weil der Sprinter zu wenig packt. Den einfachsten Weg liefert das Internet. Hier spucken sogenannte Volumenrechner aufgrund detaillierter Angaben zu Zimmern und Einrichtungsgegenständen Größe und Modelle der Transporter aus.
Tipp 3: Anbieter suchen
So viele Verleiher es gibt (Autohändler und -vermietungen, Automobilclubs, Baumarkt, Freunde), so unterschiedlich sind die Angebote. Vorher sollte neben dem Fahrzeug also klar sein, welche Serviceleistungen und Konditionen gebraucht werden. Stellt der Anbieter beispielsweise Kartons, Decken, eventuell Helfer? Kann das Umzugsfahrzeug auch an einem anderen Ort zurückgegeben werden? Was kostet der Packesel unterm Strich?
Tipp 4: Führerschein checken
Ohne die erforderliche Fahrerlaubnis kein Mietwagen. Inhaber der Führerscheinklasse B dürfen Kleintransporter bis 3,5 t fahren – es zählt die Gesamtmasse. Besitzer der C-Führerscheinklassen sind berechtigt zum Steuern von Lkw über 3,5 Tonnen. Auch wichtig: Einige Vermieter setzen Altersgrenzen.
Tipp 5: Sicher laden
Kartons und Möbel gelten als Ladung und müssen laut Paragraph 22 StVO auch als solche gesichert sein. So geht’s:
- Wichtigste Helfer: Spanngurte mit Ratsche, Decken, Luftpolsterfolie, alte Bettlaken.
- Kisten nicht zu voll packen.
- Schubladen und Türen von Schränken mit Klebeband fixieren.
- Kisten an der Fahrerkabine bis zur Decke hochstapeln, schwere Möbel in die Mitte stellen.
- Flache Teile wie Spiegel oder Matratzen hochkant mit Spanngürten an den Seiten festzurren.
- Hohlräume mit Decken füllen.
- Als Letztes kommen Kühlschrank und Waschmaschine ins Auto.
Tipp 6: Optimal versichern
Die Haftpflichtversicherung ist Pflicht (Deckungssumme mindestens 1 Mio. Euro), die Vollkasko mit oder ohne Selbstbeteiligung sollte es auch sein. Selbstverschuldete Schäden sind damit abgedeckt. Überlegenswert sind spezielle Zusatzversicherungen, die bei Diebstahl des Ladegutes aus dem Auto oder für Schäden an Glas, Reifen, Dach oder Unterboden aufkommen. Der Schutz greift natürlich nur, wenn die im Mietvertrag eingetragenen Fahrer am Steuer saßen.
In jedem Fall gilt: Bei einem Unfall sollten die Polizei und der Autovermieter schnellstmöglich benachrichtigt werden.
Tipp 7: Kosten berechnen
Der Preis für den Umzugswagen richtet sich vor allem nach Größe, Leihdauer und Distanz. Wer mit wenigen Kisten und Möbeln umzieht, ist mit Stundensätzen gut bedient. Wer das Risiko unvorhersehbarer Zwischenfälle und Zeitdruck vermeiden will, wählt die Tagesmiete. Einfluss auf den Preis haben ebenso Wochentag, Ausstattung, Tankregelung, Versicherung, Einwegmiete und zusätzliche Fahrer.