Beim ersten Schnee bricht auf deutschen Straßen das Chaos aus. Viele Autofahrer fühlen sich kalt erwischt. Warum eigentlich? Der Herbst schickte doch mit Dunkelheit und rutschigen Straßen die gefährlichen Vorboten der kalten Jahreszeit schon voraus. Klare Ansage also: Spätestens im Oktober sollten Autofahrer zum Wintercheck in der Werkstatt anklopfen. Batterie, Licht, Reifen, Bremsen, Scheibenwischer, Frostschutz, Lack und Unterboden müssen den Härtetest rechtzeitig bestehen. Kleiner Aufwand, große Wirkung: Die Profis gehen schon ab 20 Euro auf Spurensuche.
Check: Reifen
Bei Temperaturen unter minus sieben Grad Celsius verlieren Sommerreifen ihre optimale Bodenhaftung. Es bleibt deshalb dabei: Von Oktober bis Ostern gehören Winterreifen zur Ausrüstung. Wer rechtzeitig kommt, wechselt zuerst. Beste Gelegenheit auch, die Profiltiefe (empfohlen 4 mm), Alter (maximal 10 Jahre), mögliche Schäden wie Risse oder eingefahrene Nägel und den Luftdruck zu checken. Auch Ganzjahresreifen sollten unter die Lupe genommen werden.
Die Werkstätten punkten noch mit einem weiteren Vorteil: Bei jedem Wechsel müssen Reifen ausgewuchtet und jene mit direktem RDKS neu angelernt werden.
Check: Batterie
Mit 43,2 Prozent steht der Pannenverursacher Nummer eins in der ADAC-Statistik im vergangenen Jahr erneut ganz oben auf der Agenda der Werkstatt. Geprüft werden Ladezustand, Speicherkapazität, Alter. Pole und Anschlüsse bekommen Reinigung und Pflege. Dazu gibt es auf Wunsch Tipps aus erster Hand: Wie schont man den Akku? Wie funktioniert im Notfall die Starthilfe – x-mal gelesen und immer wieder vergessen.
Check: Licht
Fallen Leuchten aus oder sind sie falsch eingestellt, tappen Betroffene im Dunkeln oder werden geblendet. Jedes vierte Auto war 2022 mit Beleuchtungsmängeln unterwegs, so die Bilanz des alljährlichen Lichttests von Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe und Deutscher Verkehrswacht. Die Kfz-Betriebe prüfen die Funktion der Beleuchtung, Scheinwerferhöheneinstellung und Leuchtweitenregulierung.
Check: Scheiben & Wischer
Auf schmutzigen Scheiben haftet Dreck besser als auf sauberen. Sie frieren auch schneller zu. Die Grundreinigung innen und außen mit Fensterreiniger ist Sache der Autofahrer, der Austausch verschlissener oder eingerissener Wischerblätter die der Werkstatt. Enteiserspray/Eiskratzer, Handfeger, Folie zum Abdecken, Antibeschlagtuch und im Urlaub ein Gebinde Scheibenfrostschutz als Reserve komplettieren im Winter das Zubehör an Bord.
Check: Karosserie & Bremsen
Vor dem Schaden klug sein: Kleine Schäden an Lack und Unterboden sind unter dem Einfluss von Frost, Streusalz, Lauge, Schmutz und Nässe ein gefundenes Fressen für Rost. Nach der Reinigung sollten sie schleunigst ausgebessert werden. Prima Anlass auch für den Blick auf die Bremsanlage.
Check: Frostschutz
Damit alles im Fluss bleibt und schlimmstenfalls der Motor nicht abdankt, brauchen Scheibenwaschwasser und Kühlersystem jetzt Frostschutz. Mindestens minus 20 beziehungsweise minus 25 Grad Celsius sollte er aushalten. So friert nichts ein.