Corona hin, Corona her: Knapp die Hälfte der Deutschen haben 2021 einen Urlaub geplant oder sind bereits verreist. Jeder fünfte will sogar mehrmals seine Koffer packen. Das ist das Ergebnis der diesjährigen Tourismus-Analyse der Stiftung für Zukunftsfragen. Ganz klar: Das Gros der Reisefreudigen wird sich dazu ins Fahrzeug setzen. Damit es auf Schnee und Eis keine Pannen gibt, sollten Autofahrer diese Fragen vorher klären.
Reifen wintertauglich?
Auf Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte dürfen Autos nur mit Reifen rollen, die das Alpine-Symbol oder das M+S-Zeichen (vor 2018 gekauft) auf der Flanke tragen. Ohne die erforderlichen Pneus riskieren die Fahrer ein Bußgeld ab 60 Euro. Die Mindestprofiltiefe sollte vier Millimeter betragen, und das Alter nicht weit über dem sechsten Reifenjahr liegen. Dann verlieren sie ihren Grip.
Batterie startklar?
Nichts ist ärgerlicher, als mit schlapper Batterie in Eiseskälte liegen zu bleiben. Beim Wintercheck in der Werkstatt kontrollieren die Profis den Ladezustand und das Alter, sie säubern Pole und Anschlüsse. Während der Fahrt können Autofahrer den Akku schonen, indem sie öfter auf ausschließlich dem Komfort dienende Verbraucher verzichten.
Scheiben eisfrei?
Einfach und schonend geht es mit Enteiserspray, unterstützt vom Eiskratzer. Bewährt ist die Abdeckfolie: Wer sie abends auf der Frontscheibe fixiert, kann am Morgen mit klarer Durchsicht starten. Übrigens: Wer nur ein Guckloch freilegt, zahlt bei einer Verkehrskontrolle 10 Euro Bußgeld, bei einem Unfall droht eine Mithaftung.
Dachbox fest?
Skier, Rodel und Snowboard ruhen am sichersten in der Dachbox. Vor der Montage müssen die Kontaktpunkte an Dach, Grundträger und Box sauber sein. Am besten, die Werkstatt montiert die Box vor der Fahrt, passt auch gleich Reifendruck und Scheinwerfer der Last an. Wie viel das Auto schleppen darf, steht im Fahrzeugschein. Dass während der Reise die Box regelmäßig auf festen Sitz kontrolliert werden sollte, versteht sich von selbst.
Schlösser und Türen geschmeidig?
Ärgerlich, wenn die Türen zugefroren sind und die Gummis beim Aufreißen Schaden nehmen. Wer die Dichtungen vor der großen Fahrt mit einem Pflegestift einreibt, erspart sich den Ärger. Für diejenigen, die noch ohne Funkschlüssel unterwegs sind, hilft das Schlossenteiserspray beim Auftauen – aufbewahrt in der Manteltasche wohlgemerkt. Alle anderen sind mit einer Ersatz-Schlüsselbatterie gut beraten.
Schneeketten verstaut?
Schneeketten packen auf verschneiten Wegen, besonders auf Pässen und Hochgebirgsstraßen, eiskalt zu. Wenn sie mit dem entsprechenden Verkehrszeichen vorgeschrieben sind, gilt das Tempolimit 50 km/h. Obwohl in Europa keine generelle Schneekettenpflicht besteht, sollten sich Autofahrer vor der Fahrt zu den Nachbarn nach den Regeln erkundigen. Tipp: Wer zuhause das Anlegen schon mal übt, ist im Einsatzfall gut vorbereitet.
Helfer an Bord?
Das fitteste Auto ist ohne die Helfer in der Not nur halb so wintertauglich. Enteiserspray, Folie und Antibeschlagtücher sorgen für freie Sicht. Klappspaten, Handfeger und Handschuhe befreien das Auto vom Schnee. Und eine Decke hüllt im Pannenfall die Gestrandeten bis zur Rettung in Wärme. Schlussendlich gehören auf längeren Touren das Starthilfekabel sowie ein Kanister Scheibenfrostschutz zur Ausrüstung.