Wohnmobil im Winterschlaf
Wer nicht auf Wintercamping steht, muss nun langsam daran denken, seine rollende Ferienwohnung auf die lange Pause einzustellen. Dabei gibt es einiges zu beachten.
Das Reisemobil kann zwar ein paar Monate am Straßenrand parken, insofern kein Saisonkennzeichen dagegen spricht. Besser ist es jedoch, dass Fahrzeug gegen Nässe, Frost und Streusalz zu schützen und so kostspielige Schäden zu vermeiden. Deren Beseitigung wird im Endeffekt teurer als einen trockenen Stellplatz in einer soliden Halle zu bezahlen.
Damit das Wohnmobil gut durch die Winterzeit kommt, gibt es einiges zu beachten:
Richtig waschen. Mit dem Waschgang werden Insekten und Schmutz entfernt, und anschließend wird alles gut nachgespült. Das Wasser sollte auch die Ecken der Radhäuser erreichen, denn dort setzt sich zuerst der Rost an.
Trockenlegen. Damit nichts einfrieren kann, müssen Frisch- und Abwassertank entleert werden. Dazu gehören auch die Siphons der Waschbecken, der Duschtasse und eventuell der separate Spültank einer Banktoilette. Der Inhalt der Scheibenwaschanlage kann in saubere Behälter (keine Getränkeflaschen!) umgefüllt und frostfrei gelagert werden. Dann steht die Flüssigkeit für das Frühjahr wieder bereit.
Aufräumen. Alles, was schimmeln kann, muss raus. Anschließend wird der Kühlschrank mit Essigwasser ausgerieben und die Tür einen Spalt offen gelassen. Als letzter Schritt werden die Matratzen hochkant gestellt und alle Gasflaschen zugedreht.
Technik pflegen. Jetzt ist es Zeit, den Frostschutz zu überprüfen. Wenn ein Ölwechsel bald fällig ist, sollte dieser noch vor dem Winter durchgeführt werden. Sind Batterien vorhanden, werden diese am Außenstrom angeschlossen oder ausgebaut. Sie halten am längsten, wenn sie vollgeladen sind und kühl lagern. Die Reifen bekommen maximalen Druck. Das Fahrzeug wird nicht aufbockt, denn das schadet Fahrwerk und Aufbau.
Richtig abstellen. Nach dem Waschen steht eine letzte kurze Tour von ein paar Kilometern an. Dabei sollten die Fahrer mal kräftig bremsen, um alle Feuchtigkeit zu vertreiben. Nun geht es zur Tankstelle, denn ein voller Tank hilft gegen Kondenswasser im Kraftstoffbehälter. Zu guter Letzt wird das Mobil direkt auf den Abstellplatz gefahren und mit gerade gestellter Lenkung geparkt.
Wichtig: Der Motor wird bis zum Frühjahr nicht mehr gestartet. Probeläufe mitten im Winter sorgen für Mengen von Kondenswasser. Das hat dann jede Menge Zeit, in Motor und Auspuff Rostschäden anzurichten. Und gerade die wollte man doch verhindern.