Bonn/Berlin. Die Mängelquote im Bereich Nutzfahrzeuge beim Licht-Test 2020 hat sich mit 31,4 Prozent etwas verbessert (Vorjahr: 32,4 Prozent). Das ergibt die Mängelstatistik, die der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und die Deutsche Verkehrswacht (DVW) auf Basis von fast 5.000 Mängelberichten aus dem Nutzfahrzeugbereich erstellt haben. Meisterbetriebe der Kfz-Innungen hatten im Oktober die Beleuchtung von insgesamt fast fünf Millionen Fahrzeugen (Pkw und Nfz) auf Mängel überprüft.
Trotz der Verbesserung bei Transportern, Lkw und Bussen liegt die Mängelquote nach wie vor höher als bei Pkw(28,7 Prozent). Mehr als jeder fünfte Lkw (22,4 Prozent) hat Probleme mit den Scheinwerfern, 2019 waren es nur 21,5 Prozent. Fast jeder zehnte blendet den Gegenverkehr, weil die Scheinwerfereinstellung zu hoch ist. Bei über vier Prozent der getesteten Fahrzeuge war ein Hauptscheinwerfer ganz ausgefallen.
Erneut weniger Defekte gab es mit 9,9 Prozent bei der rückwärtigen Beleuchtung (2019: 10,4 Prozent). Bei 4,2 Prozent war das Bremslicht nicht in Ordnung. Da Lkw die Sicht für die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer einschränken, sind funktionierende Rück- und Bremslichter besonders wichtig, um rechtzeitig reagieren und so einen drohenden Auffahrunfall verhindern zu können.
Den Licht-Test gibt es bereits seit 1956, er wird gemeinsam von ZDK und DVW organisiert. Schirmherr ist der Bundesverkehrsminister. Als Partner stehen in diesem Jahr Mitsubishi Motors, Osram, die Nürnberger Versicherung und Auto Bild zur Seite. Weil die Mängelquote im Bereich der Nutzfahrzeuge anhaltend hoch ist, sollten Fahrer von Lkw das ganze Jahr auf die Beleuchtung achten. In Nutzfahrzeug-Meisterbetrieben können Fahrer die Lichtanlage prüfen und Mängel beheben lassen.