Bonn. „Die Rückgänge bei den Neuzulassungen von E-Fahrzeugen spiegelt vor allem die Verunsicherung der Kundinnen und Kunden bezüglich der Förderung der E-Fahrzeuge in 2024 wider. Dazu trägt nicht zuletzt die Diskussion um geplante Kürzungen im Bundeshaushalt 2024 bei. Keiner weiß heute, wie es mit dem Umweltbonus weitergeht. Wir brauchen hier langfristig verlässliche Rahmenbedingungen, sonst wird der schnelle Hochlauf scheitern“, so ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn, Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland.
„Diese Rückgänge bei den E-Fahrzeugen gegenüber dem Vorjahreswert sind auch der Tatsache geschuldet, dass im November 2022 noch der Jahresendspurt um den höheren Umweltbonus bei BEV begann und Plug-in-Hybride nur bis zum Jahresende 2022 gefördert wurden. Mit dem Auslaufen der Förderungen reißt auch die Nachfrage nach Elektromobilität ab. Das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2030 rund 15 Millionen rein elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge im Bestand zu haben, rückt so in weite Ferne“, so Peckruhn weiter.
Rund 245.700 Pkw wurden laut dem Kraftfahrt-Bundesamt im November 2023 neu zugelassen. Das waren 5,7 % weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Sowohl die Anzahl der gewerblichen Neuzulassungen (-4,1 %) als auch die privaten Neuzulassungen (-8,6 %) gingen zurück. Insgesamt wurden in den bisherigen elf Monaten des Jahres rund 2,6 Millionen neue Pkw und damit 11,4 % mehr zugelassen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Deutliche Rückgänge waren bei den rein batteriebetriebenen E-Fahrzeugen (BEV) zu verzeichnen: Mit knapp 45.000 Einheiten waren es 22,5 % weniger als im November 2022. Die Zahl der neu zugelassenen Plug-in-Hybride sank um 59,3 % auf 18.124 Einheiten.
Positiv gestaltete sich der Gebrauchtwagenmarkt. So wechselten im November rund 531.000 Pkw die Besitzer, das waren 8,7 % mehr als im Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf lag die Anzahl der Pkw-Halterwechsel bei rund 5,6 Millionen und damit um 7,4 % über dem Vorjahreswert.