Bonn. Die Kraftfahrzeugmechatroniker genießen unter den Berufen des dualen Ausbildungssystems ein besonders hohes Ansehen.
Nur Fachinformatiker, Mechatroniker und Industriekaufleute liegen noch weiter vorn. Damit erreichen die Kfz-Mechatroniker vergleichbare Werte wie Physiker, Bauingenieure oder Gymnasiallehrer. Das hat eine Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der TU Braunschweig ergeben.
Der Studie liegt eine Befragung von rund 9 000 in Deutschland lebenden Personen ab 15 Jahre zugrunde. Einbezogen wurden die 25 am stärksten besetzten Ausbildungsberufe. Insgesamt hatten die Forscher das Ansehen von 402 Berufen auf einer Skala von 0 (sehr gering) bis 10 (sehr hoch) abgefragt.
Im Vergleich von akademischen Berufen und nichtakademischen Ausbildungsberufen zeigte sich zwar, dass die akademischen Berufe im Durchschnitt höheres Ansehen genießen. Das Ansehen der Kraftfahrzeugmechatroniker liegt aber in der zweithöchsten Bewertungsgruppe über alle Berufe hinweg – zusammen z. B. mit Bauingenieuren, Chemikern, Physikern und Juristen.
Das Image von Berufen spielt eine entscheidende Rolle bei der Berufsorientierung und Berufswahl, und beeinflusst damit auch die Besetzung von Stellen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Berufe, die ein geringeres Ansehen haben, weisen auch häufiger unbesetzte Ausbildungsstellen auf.
Das Kraftfahrzeuggewerbe ist jedoch für den Nachwuchs besonders attraktiv. Dafür sorgen vor allem die Initiative AutoBerufe - Mach deinen Weg! und die angeschlossenen Kampagnen #wasmitautos und #echteautoliebe.
AutoBerufe ist eine Gemeinschaftsinitiative von Automobilherstellern, Bosch und des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes zur Gewinnung, Qualifizierung und Sicherung von Nachwuchs in Autohäusern und Kfz-Werkstätten.
Die Autohäuser und Werkstätten schlossen im vergangenen Jahr 23 415 Ausbildungsverträge zum Kfz-Mechatroniker ab. Beide Berufsbilder verzeichnen bereits im fünften Jahr steigende Ausbildungszahlen. Insgesamt bildet das Kfz-Gewerbe zurzeit 93 350 junge Menschen in technischen und kaufmännischen Berufen aus, davon 72 000 Mechatroniker.