CDU-MdB Marie-Luise Dött äußert sich im ZDK-Interview zu Fragen des Kfz-Gewerbes
Bonn. Für innovativen Klimaschutz und Technologieoffenheit, gegen ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen, Wunschkoalition mit der FDP, Plug-in-Hybrid als bevorzugte Antriebsart für einen privaten Pkw: Marie-Luise Dött MdB, die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, antwortet im Video-Interview mit Dr. Christoph Konrad und Alex Jan Erdmann vom ZDK-Hauptstadtbüro auf wichtige Fragen des Kraftfahrzeuggewerbes.
Bei den Antriebstechnologien im Fahrzeug ist nach Ansicht von Marie-Luise Dött der CO2-Ausstoß entscheidend: „Solange wir Kohle- und Atomstrom aus dem Ausland importieren, kann die Klimabilanz eines Verbrennungsmotors, der Biokraftstoffe oder synthetische Kraftstoffe tankt, genauso gut sein wie bei einem Elektroauto.“
Auch deshalb sollte die Elektromobilität nicht die alleinige klimaneutrale Mobilitätsform sein. „Wir sollten uns alle Wege, alle Technologien offenhalten“, so Marie-Luise Dött. Im urbanen Bereich werde die E-Mobilität ganz unstrittig eine große Rolle spielen. Die Union setze jedoch ebenso auf Wasserstoff, synthetische Kraftstoffe und die Beimischung von nachhaltigen Biokraftstoffen. Ausdruck dessen sei die auf den Weg gebrachte RED II-Richtlinie für erneuerbare Energien. Außerdem dürfe die Debatte nicht nur auf den Pkw-Bereich verengt werden. „Im Schwerlastverkehr zum Beispiel gibt der Einsatz von Batterien überhaupt keinen Sinn. Daher müssen wir gleichzeitig auch alternative Kraftstoffe fördern“, betont Marie-Luise Dött.
Eine „Uralt-Frage“ ist für die Politikerin die Forderung nach einem Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen, und ihre Antwort ist unmissverständlich: „Ich befürworte das Tempolimit nicht.“ Es gebe nur ganz wenige Strecken in Deutschland, auf denen tagsüber schneller als 130 km/h gefahren werden könne, sodass ein Tempolimit nach Ansicht von Frau Dött sehr wenige Auswirkungen auf den CO2-Ausstoß hätte.
Auf die Frage nach einer Wunschkonstellation in einer zukünftigen Bundesregierung stellt Marie-Luise Dött klar, entscheidend sei, „dass die Union die stärkste Kraft im Bundestag wird“. Im Prinzip könne die Union mit allen demokratischen Parteien einen Konsens finden. Persönlich sei für sie eine Koalition mit der FDP gut vorstellbar.
Bei der individuellen Mobilität bevorzugt Marie-Luise Dött zurzeit das Fahrrad, weil sie zentral in der Stadt wohnt, damit sehr viel erledigen kann und das Radfahren als willkommenen Ausgleich zum Arbeitsalltag ansieht. Sollte demnächst wieder ein privater Autokauf anstehen, würde sie auf einen Plug-in-Hybrid setzen – für maximale Mobilität auf kurzen und langen Strecken.
Das Interview mit Marie-Luise Dött MdB ist Teil einer Reihe von Befragungen des ZDK. Neben der CDU kommen Politikerinnen und Politiker von FDP, SPD sowie Bündnis 90/Die Grünen zu Wort.