Bonn. Die Hardware-Nachrüstung von Euro 5-Dieselfahrzeugen sollte von den Automobilherstellern flächendeckend gefördert werden. Das fordert ZDK-Präsident Jürgen Karpinski.
Nachdem nun ein Nachrüstsystem für 60 Fahrzeugmodelle aus dem Volkswagen-Konzern freigegeben worden ist, könne die Nachrüstung endlich Fahrt aufnehmen.
"Es macht aber wenig Sinn, die Förderung der Umrüstmaßnahmen auf die 15 Städte und deren Grenzregionen zu beschränken, die von Grenzwertüberschreitungen bei Stickoxiden betroffen sind. Das führt zu einem regionalen Ungleichgewicht bei Handel und Verbrauchern. Der Handel mit gebrauchten Fahrzeugen macht vor Emissionsgrenzen nicht halt. Deutschland in einen Flickenteppich unterschiedlicher Regionen bezüglich der Nachrüstförderung aufzuspalten ist ein nicht nachvollziehbarer Anachronismus, der an die Zeiten der Kleinstaaterei des 19. Jahrhunderts erinnert", so Karpinski.
"Was machen Dieselfahrer, die aus nicht betroffenen Regionen in die besagten 15 Städte fahren müssen und noch nicht über ein Fahrzeug mit Zufahrtsberechtigung verfügen? Und was machen die Händler außerhalb dieser Zonen mit ihren Bestandsfahrzeugen?" Daher sollten die Hersteller ausnahmslos jeden Halter eines Euro 5-Dieselfahrzeugs, der eine Hardware-Nachrüstung durchführen lassen wolle, in den Genuss der Fördermaßnahme kommen lassen.