Bonn. Felix Schneider aus Thüringen ist mit 89 Prozent der möglichen Punktzahl der bundesweit beste Kfz-Mechatroniker beim Praktischen Leistungswettbewerb (PLW), den der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) jährlich organisiert. Auf Platz zwei landete mit nur 45 Punkten Unterschied Philipp Schroer aus Nordrhein-Westfalen. Platz drei erkämpfte sich Franziska Schlüter aus Hessen.
Die 15 Kfz-Mechatroniker und Mechatronikerinnen mussten an zehn Stationen Aufgaben aus der Kfz-Elektrik und -Elektronik sowie aus der Mechanik lösen. Im Wesentlichen brauchten die Landesmeister Diagnose- und Systemkompetenz, um bei den vielfältigen Aufgaben zu punkten. Die Prüfer bewerteten auch die Vorgehensweise sowie den Umgang mit den Werkzeugen. Die Komplexaufgaben sollen die Teilnehmer auf internationale Wettbewerbe wie die EuroSkills und WorldSkills vorbereiten. Die bestplatzierten Kfz-Mechatronikerinnen und Mechatroniker beim PLW-Finale haben die Chance – wenn sie jung genug sind –, eine Wettkampfkarriere bei Europa- und Weltmeisterschaften zu starten.
Zusätzlich testete der ZDK mit Andreas Schuck einen weiteren Kandidaten, der als möglicher Teilnehmer für die EuroSkills 2023 in Danzig gilt und dort im Bereich Nutzfahrzeugtechnik antreten könnte.
„Ich finde es immer wieder toll, wie engagiert die Kandidatinnen und Kandidaten in ihren Berufen sind. Neben Ehrgeiz und Vorbereitung zählen beim PLW vor allem die gute Atmosphäre und die gegenseitige Unterstützung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland“, so Birgit Behrens, Geschäftsführerin der ZDK-Abteilung Berufsbildung, die die Preise überreichte.
Bester Automobilkaufmann beim PLW ist Felix Günther aus Schleswig-Holstein. Günther bewies in allen vier Aufgaben eine hohe Kompetenz und zeigte mit einem Ergebnis von 96 Prozent eine fast perfekte Leistung. Platz zwei errang Jannis Paul Salvesen aus Baden-Württemberg, und den dritten Platz sicherte sich Maximilian Kopp aus dem Saarland. Bei den Automobilkaufleuten lag der Fokus auf der Beratungskompetenz. Die neun Kandidaten und Kandidatinnen mussten sich in der Dialogannahme genauso gut auskennen wie bei der Wertermittlung eines Fahrzeugs und der Vorgehensweise eines Kfz-Betriebs, wenn die Werkstatt mehrere erfolglose Reparaturversuche durchgeführt hat.
Beide Meisterschaftsendrunden fanden in den Räumen der Landesfachschule des Kfz-Gewerbes Hessen in Frankfurt am Main statt. Das Team um Claus Kapelke, Matthias Grieger und Rolf Schneider hatte den Wettbewerb wie schon im Vorjahr hervorragend organisiert. Der Bundesleistungswettbewerb wird ab 2023 für die nächsten zwei Jahre im kraftfahrzeugtechnischen Berufsbildungszentrum des Landesverbandes des Kfz-Gewerbes Hamburg stattfinden.