Bonn. Im April wurden mit rund 180.000 Neuzulassungen erneut deutlich weniger Fahrzeuge erstmals in den Verkehr gebracht. Das sind fast 50.000 Einheiten beziehungsweise 21,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. In den ersten vier Monaten dieses Jahres wurden damit laut der aktuellen Monatsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) insgesamt rund 806.000 Pkw neu zugelassen. Das sind minus 9,0 Prozent bzw. 80.000 Pkw weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Jahr 2020 waren in den ersten vier Monaten rund 822.000 Neuzulassungen zu verzeichnen gewesen, rund 2 Prozent mehr als in diesem Jahr.
Bei der Zahl der Besitzumschreibungen gab es im April einen Rückgang von minus 25,3 Prozent auf rund 441.000 Pkw im Vergleich zum Vorjahresmonat. Von Januar bis April 2022 wechselten insgesamt rund 1,9 Millionen Pkw die Besitzer, das sind minus 12 Prozent bzw. rund 261.000 Halterwechsel weniger als im Vorjahreszeitraum.
Laut dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) ist eine Normalisierung der Lage im Fahrzeughandel nicht in Sicht, weil die stockende Produktion in vielen Herstellerwerken aufgrund der eingeschränkten Versorgung mit Fahrzeugteilen und -systemen weiterhin zu Lieferengpässen führt. Die Frühjahrsbelebung im Kfz-Handel bleibe damit zum dritten Mal in Folge aus.