Bonn. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) trauert um Ehrenpräsident Bernhard Enning, der am 16. Mai im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Der langjährige Automobilunternehmer aus Recklinghausen stand von 1990 bis 1996 an der Spitze des ZDK. Als „ZDK-Präsident der Einheit“ hatte sich Enning für die Fusion des westdeutschen ZDK mit dem im Januar 1990 gegründeten Zentralverband des Kfz-Gewerbes der DDR eingesetzt. Das geschah nach dem Vollzug der politischen Wiedervereinigung am 30. Oktober 1990 in Bonn.
Enning führte als Präsident den gesamtdeutschen ZDK, Vizepräsident wurde Edgar Perduß aus Leipzig. Nach der Fusion wurde in den fünf neuen Bundesländern eine Organisationsstruktur mit Kfz-Landesverbänden und Innungen aufgebaut. Von 1996 bis 1997 wirkte Enning außerdem als Präsident des Kfz-Weltverbandes IOMTR und von 1982 bis 1990 als Präsident des Kfz-Landesverbands Nordrhein-Westfalen.
Für sein vielfältiges Engagement im ehrenamtlichen Bereich wurde Enning mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Das Kraftfahrzeuggewerbe verlieh Bernhard Enning für seine Verdienste in der Verbandsorganisation und für sein umfangreiches ehrenamtliches Engagement in den unterschiedlichsten Gremien, unter anderem im Beirat der Deutschen Verkehrswacht (DVW), im Vorstand des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) sowie im Präsidium und Verwaltungsrat der Deutschen Automobil Treuhand (DAT), die Goldene Ehrennadel des Verbandes. Zudem war er Träger der Großen Stadtplakette seiner Heimatstadt Recklinghausen.
ZDK-Präsident Arne Joswig würdigte Enning als einen von allen Seiten hoch geschätzten Kollegen: „Mit seiner zugewandten, engagierten und warmherzigen Art konnte er die Menschen für sich gewinnen. In seiner Zeit als ZDK-Präsident von 1990 bis 1996 hat er sich vor allem beim Aufbau von Verbandsstrukturen in den neuen Bundesländern bleibende Verdienste erworben. Der Bundespräsident hat ihm daher völlig zu Recht das Bundesverdienstkreuz verliehen. Und er war dem ZDK bis ins hohe Alter eng verbunden und immer an allem interessiert, was in Bonn, Berlin und Brüssel passiert. Er hat auch mich persönlich immer nach allen Kräften unterstützt. Das Kfz-Gewerbe hat ihm durch die Verleihung der Goldenen Ehrennadel Respekt für seine Lebensleistung gezollt. Er wird immer ein wichtiger Teil der Geschichte unseres Verbandes bleiben. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“