Berlin. Zu den Ergebnissen der Jahreskonferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder erklärt der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK): „Wir brauchen eine starke Automobilwirtschaft in Deutschland, um wieder wichtige Wachstumsimpulse für das ganze Land zu setzen. Statt Abwarten auf bessere Zeiten ist jetzt beherztes Handeln der Bundesregierung vonnöten, die die Warnsignale aus den Autoländern ernst nehmen muss.“
Wie die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder sieht auch der ZDK die geplante Reduktion des CO2-Flottengrenzwerts zum 1. Januar 2025 kritisch. Diese Maßnahme könnte zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden in der ohnehin angeschlagenen Automobilbranche führen, insbesondere durch mögliche Strafzahlungen bei Nichteinhaltung der Vorgaben. Der Verband fordert eine Revision der CO2-Grenzwerte und plädiert dafür, neben der Elektromobilität auch synthetische Kraftstoffe stärker als Teil der Lösung zu berücksichtigen. Der ZDK appelliert an die Bundesregierung, zügig Verhandlungen mit der EU-Kommission aufzunehmen, um diese Ziele zu erreichen.
Der ZDK fordert die Bundesregierung auf, die Nachfrage nach E-Fahrzeugen als auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur fördern. Der Verband betont die Notwendigkeit dauerhafter, planungssicherer Kaufanreize, um das nationale Ziel von mindestens 15 Millionen vollelektrischen Pkw bis 2030 zu erreichen. Besonders wichtig ist dem ZDK dabei, dass auch junge gebrauchte Elektrofahrzeuge in mögliche Förderungen einbezogen werden. Dies würde dem Markt für gebrauchte E-Fahrzeuge, der derzeit unter einer Technologieskepsis der Verbraucher leidet, einen notwendigen Impuls verleihen. In diesem Zusammenhang begrüßt der ZDK die Anerkennung der Bedeutung standardisierter State-of-Health-Tests für den Batteriezustand von Gebrauchtwagen. Das Kfz-Gewerbe hat bereits eine Kooperation mit dem Anbieter Aviloo initiiert, um eine solche Überprüfung zu in allen Meisterwerkstätten anbieten zu können.