Brüssel. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) begrüßt das Bekenntnis des Europaparlaments zu einem realistischen Euro7-Standard. „Diese Einigung ist ein gutes Signal für eine individuelle und nachhaltige Mobilität. Mit seinen Zielsetzungen hat das Europäische Parlament eine gute Balance zwischen den nach wie vor sehr hohen Standards bei Umwelt- bzw. Gesundheitsschutz einerseits und der Bezahlbarkeit der individuellen Mobilität bei Neufahrzeugen gefunden. Mit dem Euro-7-Standard sind alle technischen Möglichkeiten weitestgehend ausgereizt. Jetzt liegt es am Hochlauf der regenerativen Kraftstoffe für den Straßenverkehr, um noch mehr für Klima- und Umweltschutz herauszuholen“, so ZDK-Präsident Arne Joswig.
Demnach sollen die bestehenden Prüfbedingungen und Emissionsgrenzwerte von Euro 6 für Personenkraftwagen und Lieferwagen beibehalten werden. Für Omnibusse und schwere Nutzfahrzeuge sollen niedrigere Emissionsgrenzwerte und leicht angepasste Prüfbedingungen im Vergleich zu Euro 6/VI vorgeschrieben werden.
Außerdem sollen die Grenzwerte für die Partikelemissionen von Bremsen und den Reifenabrieb an die internationalen Normen der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa angepasst werden. Verlängerte Übergangsfristen sollen die realistische Umsetzung der Normen erleichtern. Parlament und Rat haben damit sehr ähnlich abgestimmt, so dass im Trilog-Verfahren keine Verzögerungen zu erwarten sind.
Der ZDK kritisiert beim Thema E-Fuels: „Die alleinige Messung der Emissionswerte am Auspuff ist bei E-Fuels unrealistisch, denn die CO2-Ersparnis ist in der Produktion der Kraftstoffe bereits vorgelagert. Hier bleibt die Entscheidung des Europäischen Parlaments hinter den Möglichkeiten zurück, um Innovation und Klimaschutz weiter zu stärken“, so Joswig abschließend.