Bonn. Mit rund 206.000 Pkw wurden im Juli knapp 30.000 neue Pkw und damit 12,9 Prozent weniger zugelassen als vor einem Jahr. In den ersten sieben Monaten lag die Zahl der Neuzulassungen laut dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bei rund 1,444 Millionen Einheiten und damit um 11,3 Prozent unter dem Vergleichswert von 2021. Damit ist auch im Juli keine Trendwende eingetreten.
„Aktuell reden wir im Automobilhandel über Mangelverwaltung, dynamisches Geschäft ist wegen der fehlenden Fahrzeuge schon lange nicht mehr möglich“, beschreibt Thomas Peckruhn, ZDK-Vizepräsident und Sprecher des Fabrikatshandels, die aktuelle Lage. Die rückläufigen Zulassungszahlen bei den Plug-in-Hybridfahrzeugen (-21,4 Prozent gegenüber Juli 2021) seien eine Folge der Diskussion über den jetzt angekündigten Wegfall der Förderung dieser Fahrzeuge als Einstiegstechnologie für E-Mobilität.
Auch die Zahl der Besitzumschreibungen ist weiter auf Talfahrt. So wechselten im Juli rund 457.000 Pkw die Besitzer, das waren 26,2 Prozent weniger als vor einem Jahr. Von Januar bis Juli wurden rund 3,33 Millionen gebrauchte Pkw und damit 16,4 Prozent weniger verkauft als im Vergleichszeitraum 2021. „Die Gebrauchtwagen-Plätze sind leergefegt, vor allem junge Gebrauchte kommen nicht nach, große Auswahl für die Kunden gibt es nicht“, beklagt Peckruhn die Lage. „Wer dringend notwendigen Ersatzbedarf hat, muss nehmen, was da ist. Kundenorientiertes Gebrauchtwagengeschäft sieht anders aus.“